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Der Geiger Niklas Liepe hat für sein neues Album bei Sony Classical zusammen mit der Oscar-
prämierten Komponistin Rachel Portman einen eindringlichen musikalischen Appell zur Erhaltung der
Schöpfung gestaltet: "Tipping Points" ist eine filmmusikartige, sechsteilige Suite für Geige und
Orchester.In ihrer eigens für den Geiger Niklas Liepe komponierten Suite für Solo-Violine und
Orchester "Tipping Points" huldigt die Oscar-Gewinnerin Rachel Portman der Schönheit der vier
Elemente der Natur und verhandelt auf musikalisch eindrucksvolle Weise die Notwendigkeit ihrer
Bewahrung. Der Titel "Tipping Points" nimmt direkten Bezug auf sogenannte Kipppunkte im globalen
Ökosystem, bei deren Überschreitung in Folge der Klimakrise ein Systemzusammenbruch
unwiderruflich ist. Die aus sechs kürzeren Sätzen bestehende Suite beginnt mit "Invocation" - einem
Aufruf zur Achtsamkeit für die Veränderung in der Natur - und endet mit einem eindringlichen Epilog,
der ein Umdenken und aktives Handeln einfordert. Diese beiden umrahmen die vier den Elementen
Luft, Wasser, Feuer und Erde gewidmeten klagmalerischen Sätze. Alle Teile der Suite werden durch
neue Gedichte des englischen Autors Nick Drake kommentiert, der seine Texte in enger
Zusammenarbeit mit Portman geschrieben hat. Seine ergreifenden Verse werden von der
Schauspielerin Gráinne Dromgoole gesprochen. "Tipping Points" wurde im Auftrag des WDR
Funkhausorchesters Köln und des Norrlandsoperans Symphony Orchestra geschrieben und mit dem
WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Erina Yashima aufgenommen. Die Uraufführung war
beim Beethoven Festival Bonn im Herbst 2023. Das Album beinhaltet zusätzlich drei neue, thematisch
passende Orchesterarrangements von Rachel Portman: von "On My Planet", inspiriert von ihrer Oper
"The Little Prince", sowie von den Klavierkompositionen "Leaves and Trees" und "Flight".Das zweite
thematisch passende Stück auf dem Album ist "The New Four Seasons", die Weltersteinspielung einer
neuen Bearbeitung von Antonio Vivaldis berühmten "Vier Jahreszeiten" für grosses Orchester und Solo-
Violine. Niklas Liepe arbeitete dafür erneut mit dem Komponisten Wolf Kerschek zusammen, mit dem
er bereits für sein Erfolgsalbum "#GoldbergReflections" kooperierte. Über seine neue klangmalerische
Version des Zyklus' für Violine und Orchester sagt Wolf Kerschek: "Vivaldi komponierte seine Vier
Jahreszeiten nach Sonetten, welche den Wechsel der Jahreszeiten seiner Heimat zu seiner Zeit
beschreiben. Wir haben seitdem so viel unterschiedliche Musik gehört; mit komplexer Harmonik,
ungeraden Rhythmen und Einflüssen aus der ganzen Welt, mit denen wir auch jahreszeitliche
Phänomene der Natur assoziieren. So ist die Farbpalette des emotionalen Ausdrucks seit Vivaldis Zeit
kontinuierlich gewachsen, derer wir uns heute bedienen können, um die Bilder im Kopf entstehen zu
lassen, ohne die Essenz von Vivaldis Komposition zu kompromittieren."Die Idee, eine neue
Bearbeitung von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" zu beauftragen, hatte Niklas Liepe mit Blick auf deren
Veränderung durch die Klimakrise: "So wie Vivaldi die Jahreszeiten musikalisch beschrieben hat,
erleben wir sie schon heute nicht mehr. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch drastisch verschärfen.
Insofern klingt die modernisierte Version mit grösserem Orchester auch dramatischer." "The New Four
Seasons" wurde ebenfalls vom WDR Funkhausorchester, diesmal unter Leitung von Patrick Lange,
aufgenommen. Das Doppel-Album "Tipping Points / The New Four Seasons" erscheint am 29. März
als Doppel-Album bei Sony Classical. "Tipping Points" ist sowohl als reine Musik-Fassung (auf der
ersten CD) als auch mit den gesprochenen Gedichten von Nick Drake (CD 2) auf dem Doppel-Album
enthalten. Bereits im März kann man Rachel Portmans "Tipping Points" aus dem Album in einer
grossen Tour mit der Klassischen Philharmonie Bonn deutschlandweit erleben.